Hallo zusammen
Durch Zufall bin ich kürzlich auf Zapf gestoßen. Nachdem mich mir die Geschäftsberichte hab schicken lassen, gefällt mir das Unternehmen eigentlich recht gut.
Ich kopier mal drei Artikel aus der FAZ hier rein.
Hat sich von euch schon jemand mit Zapf beschäftigt?
Das Einzige, was mich etwas gestört hat, waren die Aktienoptionen. Fand ich recht ungewöhnlich für so ein kleines Unternehmen (Marktkap: 270 Mio €)
Würde mich freuen, wenn sich jemand zu Zapf äußern würde.
Gruß Mitch
und nun die Artikel:
1)
Finanzmärkte und Geldanlage Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.12.2002, Nr. 285, S. 21
Aktie im Blick: Zapf Creation
Warten auf Weihnachten
FRANKFURT, 6. Dezember. Auch in diesem Jahr dürfte sie bei vielen Kindern wieder unter dem Weihnachtsbaum liegen: eine Puppe von Zapf Creation. Der Puppenhersteller aus dem oberfränkischen Rödental ist in Deutschland und auch in Europa führender Anbieter von Spiel- und Funktionspuppen, die weltweit einen Anteil von 40 Prozent am gesamten Puppenmarkt ausmachen. Und auch international ist Zapf erfolgreich. Ob Baby Born, Chou Chou oder Baby Annabell, die Puppen des 1932 gegründeten Traditionsunternehmens sind weltbekannt.
Zwar stellt Zapf keine Modepuppen wie die wohl berühmteste, die Barbie- Puppe, her, doch auch im dritten und kleinsten Marktsegment, den sogenannten Minipuppen, ist das Unternehmen seit diesem Jahr tätig. Produziert werden die Puppen an verschiedenen Standorten in China. Das Design wird im Heimatstandort in Rödental entwickelt, auch die Formen werden dort gefertigt.
Das Puppengeschäft ist sehr saisonabhängig. Traditionell spielen vor allem das erste, aber auch das zweite Quartal des Jahres kaum eine Rolle. Das Hauptgeschäft fällt in das zweite Halbjahr und besonders in die Vorweihnachtszeit. Zapf verbreitet trotz der schwachen Konjunktur und der allgemeinen Kaufzurückhaltung Optimismus. Die Ende Oktober vorgelegten Neunmonatszahlen fielen positiv aus. Dabei hat das im M-Dax notierte Unternehmen zwar für das Gesamtjahr 2002 die Umsatzprognose von plus 15 auf 13 Prozent leicht zurückgenommen, aber die Ergebnisprognose aufgrund der sichtbaren Margenverbesserung und der Gründung eigener Vertriebsniederlassungen von 15 auf 18 Prozent angehoben. Die Aktie der im April 1999 zu einem Preis von 19,65 Euro an die Börse gegangenen Firma hat zuletzt deutliche Kursgewinne verzeichnet. Von ihrem Anfang Oktober verzeichneten Tief von 17 Euro ist sie auf rund 25 Euro gestiegen.
"Während der Gesamtmarkt stagniert, ist Zapf deutlich gewachsen", stellt Michael Heider von der Berenberg Bank fest. Das Unternehmen sei sehr gut positioniert. Zudem verfüge es über eine klare Strategie, die äußerst erfolgreich aufgehe und sich in einer kräftig gestiegenen Rohertragsmarge niedergeschlagen habe. Die internationale Expansion und das neue Konzept der eigenen Vertriebsniederlassungen zeigten deutliche Erfolge, urteilt Heider. Positiv zu werten sei vor allem das kräftige Wachstum im Ausland wie im größten Spielwarenmarkt der Welt, den Vereinigten Staaten. Aber auch in anderen Ländern wie Großbritannien und Spanien sei Zapf hervorragend positioniert.
Auch Christoph Schlienkamp vom Bankhaus Lampe begrüßt die Internationalisierungsstrategie von Zapf. Denn die Wachstumsmöglichkeiten in Deutschland seien angesichts des bereits erreichten Marktanteilsvon rund 70 Prozent eher begrenzt. Daher sei es um so wichtiger, im Ausland weiteres Wachstumspotential zu generieren. Kritisch beurteilt Schlienkamp die Aktionärsstruktur. Die Aktie weise im Vergleich zu anderen aus dem M-Dax eine höhere Volatilität auf, da vor allem institutionelle Anleger in Zapf investiert seien. Besonders bei angelsächsischen Investoren sei das Unternehmen beliebt, weil diese gerne auf besonders erfolgreiche und etablierte Produkte wie Baby Born setzten, die in diesem Jahr ihren zehnten Geburtstag gefeiert habe.
Nach Ansicht von Heider und auch Schlienkamp ist die Aktie auf dem derzeitigen Niveau allerdings fair bewertet. Weitere Kursphantasie gebe es derzeit eher nicht. Die Anleger sollten die Neuigkeiten aus dem Weihnachtsgeschäft erst einmal abwarten, rät Schlienkamp. Heider empfiehlt vorerst das Halten der Aktie. Das Risiko der hohen Abhängigkeit vom Weihnachtsgeschäft könnte so vielleicht auch seine positiven Seiten haben.
2)
Unternehmen Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.01.2003, Nr. 25, S. 18
Berichte von der Spielwarenmesse in Nürnberg
Zapf verdoppelt die Dividende
Zapf Creation AG, Rödental bei Coburg. Der international tätige Puppenhersteller wird für das abgelaufene Geschäftsjahr eine auf einen Euro mehr als verdoppelte Dividende ausschütten. Das kündigte Finanzvorstand Rudolf Winning in Nürnberg an. Nach den vorläufigen Zahlen sei der Umsatz im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 222,7 (Vorjahr 193,1) Millionen Euro gestiegen.
Der Zuwachs sei vor allem auf die neu eingeführten Minipuppen in Deutschland sowie auf das Wachstum in den Vereinigten Staaten zurückzuführen. Der Amerika-Umsatz sei von 33 auf 50 Millionen Euro gestiegen. Zapf Creation habe dort inzwischen einen Marktanteil von etwa 6 Prozent. Insgesamt entfallen 153 Millionen Euro oder 69 Prozent des Gesamtumsatezs auf das Geschäft außerhalb Deutschlands. Noch besser als der Umsatz hat sich der Ertrag entwickelt. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen legte um 24 Prozent auf 32,7 (26,4) Millionen Euro zu. Weil die Investitionen in die Internationalisierung weitgehend abgeschlossen seien, könne man einen höheren Anteil des Gewinns an die Aktionäre ausschütten, sagte Winning. Die Erweiterung des internationalen Engagements werde zwar fortgesetzt, betonte Vorstandsvorsitzender Thomas Eichhorn. Dafür fielen jetzt aber nur noch laufende Kosten an, die direkt in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung eingehen.
Bei Spiel- und Funktionspuppen sowie Minipuppen habe der Rödentaler Konzern einen Weltmarktanteil von knapp 10 Prozent. Ziel sei es, auf dem 3,5 Milliarden Euro großen Weltmarkt der Marktführer zu werden. Wachstumspotential sieht Eichhorn noch in Deutschland, dem mit 30 Prozent Umsatzanteil nach wie vor größten Einzelmarkt. Hierzulande hätten vor allem Minipuppen mit 10 Prozent Marktanteil ihr Marktpotential noch nicht ausgeschöpft.
In den Vereinigten Staaten und in Frankreich sei noch Wachstumspotential bei Spiel- und Funktionspuppen vorhanden. Durch eine zweimal jährlich wechselnde Puppenmode und durch mehr Technik und Funktionalität soll die Nachfrage nach neuen Puppen immer wieder angeregt werden. Zu den Erwartungen für 2003 wollte sich der Vorstand noch nicht äußern. Die Entwicklung des Dollarkurses und ein eventueller Irak-Krieg bedeuteten große Unsicherheiten. Zapf beschäftigt 536 Mitarbeiter, davon 368 in Deutschland. (geg.)
3)
Unternehmen Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.03.2003, Nr. 66, S. 18
Zapf Creation erwartet höheren Gewinn
Zapf Creation AG, München. Der im M-Dax notierte fränkische Puppenhersteller Zapf Creation erwartet im laufenden Jahr eine erneute Steigerung beim Gewinn vor Steuern. Unabhängig von der Währungsentwicklung erwarte das Unternehmen einen Zuwachs von 15 Prozent beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit), teilte Zapf am Dienstag in einer Ad-hoc-Veröffentlichung mit. Der Umsatz solle währungsbereinigt ebenfalls um 15 Prozent wachsen, was bei aktuellen Währungsrelationen einem Plus von zehn Prozent entspreche. Im vergangenen Jahr hatte Zapf das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) um 24 Prozent auf 32,7 Millionen Euro gesteigert. Der Umsatz hatte um 15 Prozent auf 222,7 Millionen Euro zugenommen. Die Dividende für 2002 soll um 54 Prozent auf einen Euro steigen. Der Puppenhersteller konzentriert sich seit längerem auf sein Auslandsgeschäft und macht im Inland nur etwa 30 Prozent seines Umsatzes. (Reuters)
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