Die Talfahrt von Zapf Creation nimmt kein Ende:
Zapf Creation startet Programm zur Neuausrichtung
- Umsetzung des Programms mit operativen, strukturellen und
* strategischen Maßnahmen beginnt umgehend
- Optimierung der Kostenstrukturen steht im Fokus des Programms: Deutliche
* Einsparungen bei Sach- und Personalkosten
- *Abbau von ca. 135 Arbeitsplätzen weltweit unumgänglich
- *Entscheidung zur künftigen Strategie für den US-Markt sowie der
* Marken- und Produktausrichtung nach Ablauf des 2. Quartals 2005
München/Rödental, 23. März 2005. Die Zapf Creation AG, Europas führender Marken¬hersteller von Spiel- und Funktionspuppen inklusive Zubehör, startet ein umfassendes Programm zur Neuausrichtung und will damit seine Marktposition langfristig konsequent ausbauen. Kosteneinsparungen mit einem Gesamtjahreseffekt in Höhe von rund 17 Mio. Euro in 2007 sollen die Rückkehr zur gewohnten operativen Umsatzrendite (Relation EBIT zu Umsatz) von rund 13 Prozent ermöglichen. Durch die umgehende Umsetzung des Programms sind bereits in 2005 Kosteneinsparungen von über 6 Mio. Euro vor Einmalaufwand (rund 4 Mio. Euro) möglich. Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2005 eine rückläufige Umsatzentwicklung die bei gleichzeitiger Einleitung der Maßnahmen zu einer Stabilisierung der Umsatzrendite vor Einmalaufwand auf dem Niveau von 2004 führen wird. Die zusätzlich zu den operativ/strukturellen Maßnahmen eingeleiteten strategischen Schritte in 2006 werden die Voraussetzungen für ein nachhaltiges Wachstum in 2007 schaffen.
Ein Schwerpunkt des Programms liegt auf weit reichenden Maßnahmen zur Anpassung der Kostenstruktur an die aktuelle Umsatzentwicklung. Einsparungen von Sachkosten betreffen Verwaltungs- sowie Vertriebs- und Marketingkosten und tragen zu rund 60 Prozent zur Kostenreduzierung bei.
Da zwingend auch Personalkosten verringert werden müssen, die zu knapp 40 Prozent zur Kostensenkung beitragen, kann Zapf Creation einen Abbau von weltweit ca. 135 der insgesamt 493 Arbeitsplätze nicht umgehen. Die Anzahl der Mitarbeiter wird in allen Bereichen – in der Hauptverwaltung und dem daran angeschlossenen Einkaufsbüro in Hong Kong, in den operativen Geschäftseinheiten und im Bereich Logistik – an das veränderte Umsatzniveau angepasst. Etwa 60 Prozent des Arbeitsplatzabbaus soll in der Zentrale, der Geschäfts¬einheit Zentraleuropa sowie der Logistik und damit in Deutschland erfolgen. Daneben sollen aus den laufenden Personalkosten Einsparungen in Höhe von 1,5 Mio. € einmalig in 2005 generiert werden.
Gespräche und Verhandlungen mit dem Betriebsrat über Interessens¬ausgleich und Sozialplan wird der Vorstand bereits am 24. März beginnen und dabei alles tun, um eine Lösung zu erreichen, die die Interessen der betroffenen Beschäftigten und des Unternehmens berücksichtigt.
Darüber hinaus umfasst das Programm strategische Maßnahmen zur Re-Fokussierung der Internationalisierung und zur Neuausrichtung der Markenstrategie, die noch in 2005 ent¬schieden und ab 2006 wirksam werden. Nach Ablauf des 2. Quartals 2005 wird das Unter¬nehmen nach weitergehender Analyse eine Entscheidung über die künftige Strategie für den US-Markt treffen. Derzeit werden drei strategische Optionen geprüft. Zapf Creation wird jedoch an seinem Engagement in diesem wichtigen Kernmarkt in jedem Fall festhalten.
Erwartungsgemäß werden die Umsätze des ersten Quartals 2005 knapp 10 Prozent hinter dem vergleichbaren Vorjahresquartal liegen. Eine Prognose zu Umsatz und operativem Ergebnis für das Geschäftsjahr 2005 wird der Vorstand Ende des zweiten Quartals geben, da zu diesem Zeitpunkt eine bessere Einschätzung des wichtigen Weihnachtsgeschäftes gegeben ist.
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Tja, was soll man dazu sagen. Man kann die Kosten zwar zurückfahren, aber gleichzeitig muss man dann bezüglich der Ambitionen kürzer treten. Und Kostensenkungen können die Schieflage mildern, lösen aber die Probleme nicht. Und welche Ambitionen hat Zapf Creation noch? -10% Umsatz im 1. Quartal ist angesichts des Vorjahresquartals, das durch die Umstellungsprobleme bei der Logistiksoftware gekennzeichnet war, ein extrem schwacher Ausblick. Gegenüber Q1 03 würde das ein Umsatzrückgang von 41% bedeuten. Der Ausblick, die opeative Marge in 2005 vor Einmalaufwandungen auf das sehr schwache Niveau von 2004 zu stabilisieren, ist auch mehr als ernüchternd. Meine Theorie ist, dass Zapf nie mehr die Marge die erreicht, die es einmal hatte.
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