Hier eine kurze Vorstellung meines Neuzuganges GCI Management AG.
Es handelt sich um eine klassische – kleine und feine – Beteiligungs- und Beratungsgesellschaft mit den drei Geschäftsbereichen Beratung, Beteiligung und Bankbereich.
Hauptgewinnträger ist dabei das Beteiligungsgeschäft.
Nachdem die Jahre bis 2004 nach und nach ein Beteiligungsportfolio aufgebaut wurde, scheint die Zeit gekommen zu sein, dass sich diese Beteiligungen auch in barer Münze auszuzahlen beginnen.
Die wichtigsten Gesellschaften, an denen man Mehrheitsbeteiligungen besitzt, sind die Pfaff Industrie Maschinen AG, das Bankhaus Driver & Bengsch, die Immobiliengesellschaft Windsor AG und die Weserbank. Weiterhin besteht eine Minderheitsbeteiligung an dem Studio Babelsberg und weitere kleinere Beteiligungen.
Alleine Pfaff wird im Rahmen eines IPO, welches vermutlich im ersten HJ 2007 stattfinden soll auf einen Wert von ca. 70 Mio. € geschätzt. Der NAV der Beteiligung liegt nach Analystenschätzungen bei ungefähr 15 € pro Aktie, was ziemlich genau dem aktuellen Kurs entspricht. D.h., die gesamte Marktkapitalisierung ist in etwa gleich dem Wert der Beteiligungen, so dass man die „Phantasie und das Geschäft“ umsonst dazu bekommt.
Und Phantasie besteht m.E. aus folgenden Gründen:
(1) Einige der Beteiligungen sollen dieses oder nächstes Jahr veräußert bzw. an die Börse gebracht werden. Die Gewinne sollten sich daher weiterhin positiv entwickeln, auch wenn die Börse derzeit etwas schwächelt.
Im letzten Jahr wurde ein Gewinn von 2.3 € pro Aktie erwirtschaftet, d.h auf Basis dessen ist das KGV bei 6,6. Für dieses Jahr wurde eine Ergebnissteigerung um mindestens 20% angekündigt, so dass das KGV auf 5,5 oder darunter sinken sollte. Auch 2007 rechnet man mit zweistelligen Ergebniszuwächsen.
(2) Die Strategie der Unternehmensbeteiligungen beruht auf der Neuaufnahme von Unternehmen ins Portfolio, die im Stadium des „Late Stage Turnarounds“ sind, d.h. deren Restrukturierung bereits recht weit fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen ist, so dass das Risiko minimiert werden soll, aber die Beteiligung noch recht günstig erworben werden kann.
(3) Um die Abhängigkeit vom Kapitalmarkt zu verringern und die Geschäftsrisiken zu streuen, ist zudem die Auflage eines Private-Equity-Fonds geplant, dessen Volumen bei voraussichtlich 250 Mio. € liegen soll. Eine marktübliche Managementgebühr dürfte hier alleine für Einnahmen von mehreren Millionen € sorgen. Betrachtet man dies in Relation zu dem letztjährigen Gewinn von 15,2 Mio. €, so ist ersichtlich, welche Phantasie sich daraus ergibt.
(4) Der HV soll der Vorschlag zur Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis 3:1 gemacht werden.
Aufgrund der niedrigen Bewertung von GCI und eines NAV von ca. 15 € pro Aktie habe ich eine erste Position in mein Depot aufgenommen, auch wenn dies angesichts der Börsenlage etwas spekulativ erscheint. Die Bewertung rechtfertigt diesen Schritt aber m.E. und die mittelfristigen Chancen erscheinen mir größer, als die Risiken.
Meinungen erwünscht.
Gruß, n.n.
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