Hallo Artmut und JuliaPapa,
@Artmut:
comdirect hatte ich mir noch einmal genauer angesehen, weil es zuerst so aussah, als ob deren Gebühren für US-Börsen sehr niedrig wären, bei ansonsten vergleichbaren Konditionen. Besonders interessant fand ich, dass es die Möglihckeiten eines Orderzusatzes "Alle oder keine" gibt, da mir erst kürzlich unabschätzbare Teilausführungen sehr hohe Kosten verursacht hatten. (Ich handele fast ausschließlich US-Anteile, auch von Unternehmen, die hier nicht bzw. kaum gehandelt werden und von großen Unternehmen so große Volumina, dass dies in D schon manchmal schwierig wird.) Es misfällt mir bei comdirekt weniger, dass sie letztendlich ähnliche Preise verlangen. Es misfällt mir sehr, dass dies erst auf den zweiten Blick ersichtlich ist aus einer Fußnote. Von Finanzinstituten, die Kosten auf diese Art verschleiern wollen, lasse ich grundsätzlich die Finger.
Bei Unternehmensanteilen sollte es eigentlich keine Rolle spielen, wo diese lagern. Gelesen habe ich, dass es vorkommen könnte/vorgekommen ist, dass Vermögen im Ursprungsland eingefroren werden durch staatliche Verordnungen. Dann nutzt das europäische Ausland natürlich auch nichts, selbst bei Wertpapieren. Das sind auch nicht meine primären Gedanken zu diesem Thema.
Soeben habe ich die schriftlichen Unterlagen von Internaxx bekommen, die ich am Freitag angefordert hatte. Das Unternehmen bietet genau das, was ich suche bezüglich Aktienhandel und auch Sicherheit. Das Depotkonto kann gleichzeitig vier verschiedene Währungen enthalten. Bei einer Order kann man vorgeben, auf welchen dieser Währungsvorräte man zugreifen will. Die Zinsen für Gelder auf dem Verrechnungskonto sind währungsabhängig und gehen bis 4% p.a. für USD. Teilausführungen verursachen keine weiteren Gebühren. Depot und Verrechnungskonto sind durch PIN und persönliches Passwort gesichert. Einzahlungen und Auszahlungen können ausschließlich über ein Konto des Inhabers bei einer anderen Bank erfolgen und auch nur, wenn dieses Konto auf seinen Namen läuft. Für einen Transfer vom luxemburger Konto ist ein Anruf notwendig mit entsprechender Authentifizierung. Danach veranlasst ein Internaxx Mitarbeiter den Transfer auf das Konto des Inhabers. Auch hier ist es notwendig, dass das Gegenkonto auf den Namen des Inhabers eingetragen ist. Die Geldkonten von internaxx verwaltet die Fortis Bank. Das scheint mir alles sehr sicher zu sein, wenn auch umständlich. Aber das eine bedingt immer auch das andere.
Die Frage, ob Luxemburg oder Schweiz stellt sich. Für Stabilität in Luxemburg werden wohl schon die etwa 150 Finanzinstitute sorgen, die in LU vertreten sind. LU gilt weltweit als der siebtgrößte Finanzplatz und hinter den USA der zweitgrößte Platz für Fonds.
@JuliaPapa
Am Freitag ist mir ein pdf-Dokument zur Einlagensicherung vieler Staaten in die Hände gefallen. Tatsächlich sind Einlagen (Was
als Einlage gilt, ist je nach Land unterschiedlich definiert) in Deutschland am höchsten offiziell abgesichert, meist einige hundert Millionen Euro pro Kunde. Zudem gibt es mind. drei unterschiedliche Einlagensicherungstöpfe, die wohl real gefüllt sein müssten. (In manchen Ländern sind die Töpfe virtueller Natur.) Das funktioniert sicherlich gut, solange nur eine oder ein paar Banken insolvent werden. Bei einer allgemeinen Krise dürften die Resourcen jedoch bei weitem nicht ausreichend sein, um alle Einlagen abzusichern. Das ganze mutiert dann zu einem Papiertiger. Zudem ist bei der Einlagensicherung eine mögliche Geldentwertung natürlich nicht mit abgesichert.
Es steht die Behauptung im Raum, dass die Schweiz sicherer sei als etwa Luxemburg. Eine einleuchtende Begründung dafür habe ich bisher nicht gefunden. Die Deckung der Einlagen beträgt in der Schweiz 30.000 CHF je Einleger, in Luxemburg 20.000 EUR, wenn sich seither nichts geändert hat. Das ist also kein Argument.
Lesezeichen