Das hätte ich jetzt auch eher vermutet, denn das EK t, ist das eingesetzte Kapital, um den Gewinn im Jahr t+1 zu erzielen. Schließlich wollen wir ja die Kapitalrendite und die ist Definiert mit: Kapital / Gewinn x 100
Des weiteren ist der Gewinn allein doch auch noch kein Maßstab für den Erfolg des Unternehmens. Hätte ich ein gut laufendes Unternehmen, würde ich so gut wie keinen Gewinn ausweisen und je besser das Geschäft liefe, desto weniger wäre ich bereit Gewinn auszuweisen.
Warum?
Würde ich Gewinne ausweisen, müsste ich als erstes Steuern auf diesen Gewinn zahlen und zweitens wollen einige Aktionäre eine Dividende. Denn es gibt leider Aktionäre, die der kurzfristige Gewinn mehr interessiert als der langfristige, da Sie beabsichtigen Ihre Anteile bald zu verkaufen. Durch diese beiden Faktoren, kann ich also weniger Kapital reinvestieren, als es mir ohne Gewinnausweisung möglich gewesen wäre.
Was mache ich als Unternehmen dann mit dem versteuerten Gewinn?
Wenn das Geschäft schlecht läuft, schütte ich ihn zu 100% an die Eigentümer aus, damit diese das Geld besser anlegen können als ich, im eigenen Unternehmen.
Wenn ich meine, damit einen hohen zusätzlichen Gewinn erwirtschaften zu können, wird dieses Geld zu 100% einbehalten und ins Unternehmen reinvestiert. Ein dazwischen, wie ja meisten praktiziert, ergibt für mich keinen Sinn, da ein Vorstand die langfristige Entwicklung abschätzen kann.
Mein Beispiel ist ein sehr erfolgreiches und auf lange Sicht wachstumsstarkes Unternehmen. Eines, das wir alle hier im Forum suchen und evt. auch schon gefunden haben.
Wie soll diese Unternehmen jetzt keinen Gewinn ausweisen, wenn doch auf der Ertragsseite der GuV solch tolle Einnahmen stehen, die in keinem Verhältnis zu den Ausgaben stehen und so, unweigerlich zu einem hohen Gewinn führen?
Da ich schon im laufe des Jahres und auch bestimmt schon seit Jahren vorher weiß, wie attraktiv meine Gewinnaussichten sind, werde ich versuchen meine Investitionen zu erhöhen um noch höhere Einnahmen zu erzielen. Ich werde zum Beispiel für mein Unternehmen neue Maschinen kaufen, den Führpark erweitern, mehr Geld in die Forschung stecken, meine Mitarbeiter auf Schulung schicken usw. Was auch immer dem jeweiligen Unternehmen langfristig höhere Renditen ermöglicht, als es auf dem Geld und Kapitalmarkt möglich wäre. Jedoch, sobald ich mich so verhalten, würden auch meine diesjährigen Ausgaben steigen. Maschinen, Fahrzeuge, Forscher und Schulungen kosten viel Geld. Anschaffung, die einer glänzenden Zukunft dienen, werden meinen diesjährigen Erfolg verdecken. Hätte ich nicht in die Zukunft des Unternehmens investiert, wären die Gewinne gewaltig gewesen. Im Gegenzug, ist die Bilanz um Maschinen und Fahrzeuge angewachsen.
Damit ergibt sich ein ganz anderes Bild über den Erfolg eines Unternehmens.
Es gilt also, dass EKt ins Verhältnis zu setzen ist zum (EKt+1 - EKt) + ausgewiesenem Gewinn. Nur so kann der Erfolg erfasst werden.
Da ich in ReWe leider nur eine 4+ hatte, lade ich dazu ein, diese Aussage zu kritisieren. Vielleicht liege ich aufgrund meiner schlechten Ausbildung ganz falsch oder ich hab als Laie einen Geniestreich begangen und das Ausweisen von Gewinnen als eine nichts aussagende Zahl in der Buchhaltung enttarnt. Letzteres wäre mir für mein Ego lieb. Über ersteres wäre ich aufgrund, des dann entstehenden Lerneffektes auch erfreut.
Bitte helft mir bei meinen Überlegungen und erklärt mir bitte eure Sicht.
Lesezeichen