V&B hat sich im 1. Quartal in die schwarzen Zahlen zurückgekämpft, nachdem im Vorjahr vor allem wegen der Kosten für Restrukturierungen ein Verlust von 57,7 Mio € angefallen war. Der harte Sanierungskurs läuft noch bis zum 1. Quartal 2011 und sieht den Abbau von insgesamt 1.200 Stellen vor. Schon in den letzten 12 Monaten ging die Zahl der Beschäftigten nach Schließung und Zusammenlegung von Werken um 8% zurück. Der Umsatz sank im 1. Quartal noch leicht um 2,2%. Nach tiefroten Zahlen im Jahr 2009 rechnet V&B in diesem Jahr aufgrund der Sparerfolge wieder mit einem positiven Betriebsergebnis von mehr als 10 Mio € sowie einem Umsatz auf Vorjahresniveau. Zumindest das Umsatzziel erscheint realistisch.
Nach Darstellung des Managements werden in Deutschland wieder mehr Bäder und Wellness-Oasen gebaut. Auch in Skandinavien, Osteuropa, Großbritannien und Asien sei die Nachfrage gestiegen. Dagegen blieben die Märkte in den USA und vielen Ländern Westeuropas aufgrund der starken Zurückhaltung bei Neubauten und Renovierungen schwach. Die Sparte Bad & Wellness steigerte den Umsatz zum Jahresauftakt um 2,9% auf 113,4 Mio €. Die Sparte Tischkultur erholt sich dagegen nur langsam. Das Ziel eines positiven Betriebsergebnisses könnten die EU-Wettbewerbshüter jedoch durchkreuzen. Sie verlangen ein Bußgeld von 71,5 Mio € wegen angeblicher Preisabsprachen mit anderen Badezimmer-Ausstattern. V&B will gegen die Entscheidung vorgehen, wird aber im Halbjahresabschluss vorsorglich Rückstellungen bilden.
Timing unverändert 1 Stern. Die weitere Kursentwicklung hängt vom Ausgang des Bußgeldverfahrens ab. Analyse Juli 2010
Lesezeichen