J.P. Morgan Chase (JPM) hat im 1. Quartal 2010 seine Umsätze um 11% auf 27,3 Mrd $ gesteigert. Der Gewinn kletterte auf 3,3 Mrd $. In der Vorjahresperiode war noch ein Gewinn von 2,1 Mrd $ erwirtschaftet worden. Das ist ein Anstieg von 55%. Hintergrund ist die starke Entwicklung im Investmentbanking. In dieser Kernsparte ist der Gewinn um über die Hälfte auf 2,5 Mrd $ verbessert worden. Der Konzern verzeichnete hohe Erträge im Geschäft mit Festverzinslichen. Die Bank hält im Investmentbanking bei Schuldtiteln und Aktien eine global führende Position. Die Eigenkapitalrendite beläuft sich hier auf 25%.
Darüber hinaus ist im Asset Management der Gewinn um drei Viertel auf 392 Mio $ gesteigert worden. Allerdings verzeichnete JPM in seinem Kreditportfolio für Privatkunden erneut Verluste. Im Kreditkartengeschäft ist ein Verlust von 303 Mio $ angefallen. In diesem Geschäftsfeld muss JPM auch hohe Kreditrückstellungen bilden, allein im jüngsten Quartal über 3,5 Mrd $. Des Weiteren hat der Bereich Retail Financial einen Verlust von 131 Mio $ hinnehmen müssen. Im Vorjahresquartal war noch ein Gewinn von 474 Mio $ erzielt worden.
Dieses Geschäftssegment umfasst vor allem das Retailbanking, das Hypothekengeschäft und das Immobilienportfolio. Insbesondere das Immobilienportfolio verursachte aktuell einen Fehlbetrag von 1,3 Mrd $. Hier mussten auch Kreditrückstellungen von 3,3 Mrd $ gebildet werden. JP Morgan hat eine starke Marktpositionierung, die Aktie ist günstig bewertet.
Wir belassen unser Timing bei 3 Sternen, erwarten aber langfristig eine überdurchschnittliche Kursentwicklung. Analyse im Mai 2010
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